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Abenteuer Safari: Zwischen Nashorn und Elefant

Die sechs Jeep-Insassen halten den Atem an: Seelenruhig reibt ein Nashornbulle seine mächtige Flanke am Kotflügel, das Fahrzeug beginnt zu schwanken. Damit muss man in Afrika rechnen: Wer auf Safari geht, bucht Abenteuer und Nervenkitzel mit. Ist es das Brüllen der Löwen oder sind es die Millionen von Sternen am Nachthimmel? Wer einmal in die Natur der Savannen eingetaucht ist, der erliegt dem Reiz meist für immer. Träumen Sie auch davon, die „Big Five“ – Nashorn, Elefant, Büffel, Löwe und Leopard – in freier Wildbahn zu erleben? In Afrika gibt es dafür viele attraktive Ziele. Die schönsten stellen wir hier vor.

1. Botswana: Das Okawango-Delta

Der Stille der Wildnis lauschen und Flusspferde, Büffel und Seeadler bestaunen: Das und noch viel mehr bitet das mit 20.000 Quadratkilometern größte Binnendelta der Welt. Dort, wo der gewaltige Okavango-Fluss auf die Kalahari-Wüste trifft, wohnt praktisch die komplette Tierwelt des südlichen Afrikas. Das Besondere: Vom Jeep steigt man ins Boot um. Die Seitenarme des Okavango bilden ein riesiges Labyrinth aus schilfbewachsenen Kanälen mit permanenten Überraschungen. Da, ein Eisvogel! Dort Warzenschweine! Eine grasende Büffelherde! Durch Seerosenteppiche gleitet das Boot zum Camp. Die Unterkünfte sind gerne sehr luxuriös, aber immer klein und nachhaltig. Dies garantiert unvergessliche Eindrücke und dem Land die wichtigen Einnahmen, ohne in Massentourismus abzugleiten.

Beste Reisezeit: zwischen Ende April und Anfang Oktober

2. Kenia: Die Masai Mara

Kenias tierreichster Nationalpark ist auch sein berühmtester: Die Masai Mara bildet gemeinsam mit der Serengeti in Tansania ein gemeinsames Ökosystem. Jährlich zeigt sich dort das einzigartige Naturschauspiel der großen Herdenwanderung von Gnus und Zebras. Unvergesslich sind die dramatischen Flussüberquerungen. Ganzjährig erwacht im Morgengrauen Kenias Tierwelt: Löwen streifen durchs kniehohe Gras, Antilopen stehen wachsam auf Posten und gleich nebenan trompeten Elefanten. Das gute Nahrungsangebot ist der Grund, warum es in der Masai Mara die größte Löwendichte der Welt gibt. Man fühlt sich wie im Film „Jenseits von Afrika“. Viele der Szenen wurden nahe des Kichwa Tembo Tented Camps gedreht. Dort übernachteten Robert Redford und Meryl Streep während der Dreharbeiten.
Beste Reisezeit: Zwischen August und Mitte Oktober zur großen Migration von Gnus, Zebras, Gazellen, Antilopen und Impalas

3. Tansania: Die Serengeti

Schon der Klang des Wortes weckt das Fernweh: Serengeti! Gras und Steppe erstrecken sich in dem riesigen Schutzgebiet im Norden Tansanias bis zum Horizont. Die Weite verschlägt einem den Atem und man fühlt sich ganz klein. Die Guides suchen die Landschaft ab hoffen, eines der Big Five für die Gruppe zu erspähen. Tipp: Unbedingt ein Quartier im Nationalpark wählen! Wer in einer solchen Lodge übernachtet, ist wirklich mitten in Afrika. Abends sind die nachtaktiven Tiere zu hören, in der Frühe schaut eine Gazelle zum Fenster rein und gelegentlich turnen Paviane über die Dächer. Und wer auf dem Weg zur Serengeti ist, der kommt auch am Ngorongoro-Krater vorbei. Der Ausblick vom Kraterrand ist fantastisch! Die Landschaft im Kessel ist viel grüner als in der Steppe und auch die Tierdichte ist höher. An den Wasserstellen sorgen Flamingos für rosarote Farbtupfer. Wer mag, kann dem Grab von Bernhard Grzimek einen Besuch abstatten: Der Wissenschaftler und Tierfilmer hat viel zum Schutz der Serengeti beigetragen.
Beste Reisezeit: Juni bis Oktober und Mitte Dezember bis Anfang März

4. Namibia: Der Etosha-Nationalpark

Weite, offene Graslandschaften und mittendrin ein riesiger, 50 mal 100 Kilometer großer, ausgetrockneter Salzsee: Das ist die Etosha-Pfanne. Trotz der Salzwüste ist dort eine üppige Tierwelt von Leoparden und Löwen über Spitzmaulnashörner bis zu Straußen und Flamingos zu bestaunen. Dafür sorgen rund 50 Wasserlöcher im Park. Springböcke, Giraffen und Zebras sowie natürlich die riesigen Elefanten die Stars auf dieser Bühne. Und weil kaum Bäume die Sicht verstellen, sind Tiersichtungen mehr oder minder garantiert. Zu den Vorteilen von Etosha gehört die Malariafreiheit und eine gute verkehrstechnische Erschließung mit komfortablen Camps aller Preisklassen. Deshalb bieten in Namibia auch viele Selbstfahrer-Safaris per Mietwagen an. Ohne Zeitplan folgen die Selbstfahrer Zebra- und Antilopenherden oder beobachten Löwenjunge beim Spielen.

Beste Reisezeit: Mai bis September, dann fällt wenig Regen und die Tiere suchen die Wasserstellen auf 

Etosha Nationalpark

5. Südafrika: Der Kruger-Nationalpark

Ein Stück Arche Noah in Südafrika: Afrikas ältestes und größtes Wildschutzgebiet ist 350 Kilometer lang. Es besticht durch seine unglaubliche Artenvielfalt. Neben den Big Five darf man sich auch auf Giraffen Geparde, Zebras, Gnus, Nilpferde und Krokodile freuen. Von Nelspruit, der Hauptstadt der Provinz Mpumalanga, erreicht man vier der acht Einlasstore in den weltberühmten Kruger-Nationalpark. Bei Pirschfahrten im offenen Geländewagen lassen sich mit ein bisschen Glück Elefanten, Löwen und Leoparden zum Teil aus nächster Nähe beobachten. Gewohnt wird in oft sehr eleganten Lodges, etwa der Lion Sands Tinga Lodge in einem privaten Konzessionsgebiet oder im Shalati-Train. So heißt der über 60 Jahre alte Zug, dessen 24 Waggons zu Luxus-Unterkünften umgebaut wurden und der jetzt auf einer Brücke über dem Sabi River thront.

Die beste Zeit für eine Safari im Kruger ist von Mai bis September.

6. Simbabwe: Der Hwanga-Nationalpark

Ein Geheimtipp auf dem afrikanischen Kontinent ist Simbabwe: Mit seinen unendlichen Savannen und Nationalparks ist das Land für diese Reiseform wie geschaffen. Der Nachbar Südafrikas vereint Naturwunder wie die grandiosen Viktoriafälle mit einmaligem Tierreichtum. Auf einer geführten Campingsafari mit Landrover und Kanu lässt sich beides hautnah kennenlernen. Die Zelte werden an einem Wasserloch im Hwanga-Nationalpark oder am Ufer des Kariba-Sees aufgeschlagen, wo Büffel und Elefanten zur Tränke kommen. Von dort aus geht es tagsüber auf Pirschfahrten durch den Park, nachts hört man nichts außer den geheimnisvollen Rufen der Wildnis. Einer der Höhepunkte der Reise ist die Kanusafari: Zwei Tage lang gleitet die kleine Gruppe langsam den trägen Sambesi hinab, bewundert die einzigartige Vogelwelt und schläft in Zeltcamps am Ufer.

Beste Reisezeit: Mai bis November

Karte

Wussten Sie schon...

… dass Giraffen bis zu sechs Meter groß werden können?

 Groß ist auch die Zunge, bis 50 Zentimeter lang. Mit der Zunge kann die Giraffe sogar ihre Ohren putzen. Der Giraffenhals ist zwar auch lang, aber nicht sehr beweglich. Denn der Hals hat gerade mal sieben Halswirbel. Auch die kleinsten Giraffen sind schon ziemliche Riesen: Ein Neugeborenes ist bereits so groß wie ein erwachsener Mensch.

… dass Nilpferde rosafarbene Milch geben?

Die meisten Säugetiere im Tierreich geben weiße Milch. Aber nicht das Nilpferd. Bei ihm ist die Milch rosa und enthält pro 0,2 Liter circa 500 Kalorien.

… dass Krokodile tatsächlich weinen können – allerdings nur, während sie fressen.

Mitleid mit ihrem Opfer spielt dabei keine Rolle: Die Reptilien kommen während ihrer Mahlzeit so ins Schnaufen, dass Luft durch die Nasen gepresst wird und das Wasser aus den Tränendrüsen drückt.